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5. Tag:  PAGE › COYOTE BUTTES NORTH › The Wave ‹ PAGE
Die Coyote Buttes ist ein Teil der Paria Canyon-Vermilion Cliffs Wilderness, verwaltet vom Bureau of Land Management (BLM). Es umfasst den äußersten Süden Zentral Utah und Nordzentral Arizona, südlich vom Highway 89 auf halbem Weg zwischen Kanab, Utah und Page, Arizona. Es ist in zwei Gebiete unterteilt: Coyote Buttes North und South Coyote Buttes South. Einer der Höhepunkte der Coyote Buttes North ist die spektakuläre Felsformation "The Wave", eine unglaubliche Sandsteinformation, und die "Second Wave", ein weiterer wunderschöner Sandsteinwirbel. Quelle: wikipedia

Zum Schutz der fragilen Natur sind Wanderungen in die Coyote Buttes North/South nur mit einem Permit erlaubt. Ein Permit ($7, Stand: 10/2008) kann man entweder über die Online-Lottery (vier Monate im Voraus) oder durch die Permitverlosung vor Ort beziehen. Pro Tag werden zehn Permits online und zehn Permits vor Ort verlost. In der Vergangenheit hatte man noch gute Chancen ein Walk-In Permit zu erhalten, aber wenn an bestimmten Tagen (speziell im Herbst) über Hundert Personen an der Verlosung teilnehmen, dürften die Chancen ebenso gering sein wie bei der Online-Lottery. Die Verfahrensweise ist auf der BLM Homepage [Link] beschrieben oder mit ausführlich auf dieser Homepage.

Nach einem ausgiebigen Frühstück bei Denny's fahre ich zum Wire Pass Trailhead. Vom Highway 89 zweigt 5 Meilen westlich der Paria Contact Station die House Rock Valley Road ab, eine 30 Meilen lange Dirt Road, welche den Hwy 89 mit dem Hwy 89 Alt verbindet. Auf dieser Dirt Road fährt man 8,4 Meilen südwärts bis zum Wire Pass Trailhead – Ausgangspunkt für Wanderungen zum Wire Pass, Buckskin Gulch und Coyote Buttes North. Die House Rock Valley Road befindet sich in miserablen Zustand. Nicht gegradet, erfordern die ausgewaschenen tiefen Fahrspuren höchste Aufmerksamkeit. Wer heute mit einem PKW oder Wohnmobil (RV) zum Wire Pass Trailhead möchte, hat keine Chance! Tief ausgewaschene Fahrspuren, sowie der Wash sind ein unüberwindbares Hindernis.

Das Permit und die Wegbeschreibung habe ich bereits im Dezember 2009 vom BLM erhalten. Mit Beginn der Dämmerung starte ich den Hike zur Wave. Mit der ausführlichen Wegbeschreibung ist der Weg leicht zu finden. Im Frühjahr ist man bei erträglichen Temperaturen unterwegs, während es in den Sommermonaten jenseits der 30°C zur Tortur ausarten kann. Aber heute Morgen ist es noch etwas frischer als sonst, das Quecksilber zeigt gerade 1°C. Als Verpflegung habe ich Energieriegel, Mineraltabletten und zwei Liter Trinkwasser dabei. Die 55-minütige Wanderung vergeht wie im Flug und vor 8.00 Uhr bin ich am Ziel angelangt.

Die Wave ist fast schneefrei, aber Top Rock, Second Wave und die Umgebung der North Teepees sind größtenteils mit Schnee bedeckt. Die beste Zeit um die Wave zu schattenfrei fotografieren, ist zwischen 11 und 11.30 Uhr. Bis dahin ist noch genügend Zeit und ich steige den Sandhügel zum Wash hinab um über die Ostseite zum Top Rock aufzusteigen. Leider verhindert ein heftiger Ausrutscher auf einer Eisplatte in der Nähe der North Teepees mein Vorhaben auf den Top Rock aufzusteigen. Mit diversen Blessuren kehre ich wieder zum Wash zurück, der Ausgangspunkt zum Aufstieg zur Wave. Gegen Mittag ist es auch etwas wärmer geworden, das Quecksilber steigt auf 10°C.

Wenn ich schon bei 10°C ins Schwitzen gerate, was muss es erst für eine Anstrengung sein, wenn die Temperaturen über 30°C liegen? Mittlerweile zeigt sich auch die Sonne und ich kann The Wave im besten Licht fotografieren. Danach erkunde ich noch das Zwischenplateau mit den Brainrocks, Hamburger Rock und Second Wave. Unterwegs treffe ich nur eine vierköpfige Gruppe. Wo wohl die anderen fünfzehn Permit-Gewinner geblieben sind? Leider zieht am Nachmittag das Wetter zu, der Wind frischt auf, und die Sonne lässt sich nicht mehr blicken. Der Sonnenuntergang an der Second Wave hat sich damit erledigt. Um 16.30 Uhr bin ich wieder am Wire Pass Trailhead angelangt. Von den Blessuren gekennzeichnet, beschließe ich eine weitere Nacht in Page zu verbringen und suche mir ein Motel.


Gefahrene Strecke: 87 Meilen +++ Unterkunft: Americas Best Value Inn, Page +++ Wetter: 12°C, bewölkt



6. Tag:  PAGE › GRAND CANYON NP › Hermit Road
Nach einem Frühstück bei Denny's mache ich mich auf dem Weg zum Grand Canyon. Die Fahrt auf dem Highway 89 ist eintönig und ich bin froh als ich endlich Cameron erreiche. In Camerons "Indian Arts & Crafts" nehme ich paar Souvenirs für Freundin und Tochter mit. Eine Meile nach Cameron führt der Desert View Drive (Hwy 64) in westliche Richtung zum Grand Canyon. Bis zum Osteingang des Grand Canyon sind es noch 27 Meilen. Auf dem Desert View Drive herrscht tiefster Winter – die Bäume und teilweise Straßen sind mit Schnee bedeckt. Dichter Nebel mit Sicht unter 50 m und leichter Schneefall machen die Fahrt nicht zum Vergnügen. Der erste Stop ist beim Tusayan Ruin & Museum, aber von den Steinruinen kann man nicht viel erkennen.

Danach geht es direkt zum Grand Canyon Village, wo ich zu Mittag einen Salat in der Bright Angel Lodge esse. Danach fahre ich nach Tusayan, eine Ansammlung von H/Motels, Restaurants und Shops, eineinhalb Meilen vom Südeingang des Grand Canyon entfernt. Dort suche ich mir ein Motel für zwei Nächte. Danach fahre ich wieder in den Park zur Hermit Road und schaue mir die View Points entlang der Straße an. Am Hopi Point verbringe ich die Zeit, in der Hoffnung auf einen schönen Sonnenuntergang. Neben dem Yavapai Point der wohl schönste Sunset View Point im Grand Canyon NP. Aber heute wird es wohl nichts mit dem Sonnenuntergang, der Nebel und die Wolken über den Grand Canyon wollen sich nicht verziehen, und nur sporadisch lässt sich die Sonne blicken. Immerhin sagt die Wettervorhersage Sonnenschein und klare Sicht für den nächsten Tag vorher. Am Abend gibt es BBQ Ribs im Yippie-ei-O Steakhouse.

Gefahrene Strecke: 195 Meilen +++ Unterkunft: Red Feather Lodge, Tusayan +++ Wetter: 5°C, bedeckt, nebelig



7. Tag:  GRAND CANYON NP › Yaki Point › Bright Angel Trail › Yavapai Point
Der Grand Canyon ist eine Schlucht im Norden des US-Bundesstaates Arizona, die während Jahrmillionen vom Colorado River ins Gestein des Colorado Plateaus gegraben wurde. Der Grand Canyon ist etwa 450 km lang (davon liegen 350 km innerhalb des Nationalparks), zwischen 6 und 30 km breit und bis zu 1800 m tief. Der Name des Canyons stammt vom Colorado River, der früher in Teilen Grand River genannt wurde. Das Gebiet um das Tal wird in drei Regionen aufgeteilt: Den Südrand (South Rim), der die meisten Besucher anzieht, den im Durchschnitt ca. 300 m höher gelegenen und kühleren Nordrand (North Rim) und die Innere Schlucht (Inner Canyon). Quelle: wikipedia

Kurz vor 6 Uhr bin ich an der Canyon View Information Plaza. Von dort aus startet der Shuttle Bus zum Yaki Point, einem der schönsten Sunrise View Points. Es ist bitterkalt, das Thermometer zeigt -8°C an. Mit einer Softshelljacke, einem Flies darunter, Mütze und Thermohandschuhe lässt sich die Kälte ertragen. Am Yaki Point baue ich das Stativ mit der Nikon D700 und 24-70 mm Linse auf. Nach einem grandiosen Sonnenaufgang am Yaki Point geht es weiter zum Bright Angel Trailhead. Die Serpentinen sind größtenteils mit Schnee bedeckt oder matschig. Man muss schon verdammt gut aufpassen um nicht auszurutschen. Viele Hiker haben noch Steigeisen (Icy Trails Crampons) umgebunden. Es ist ein aufregendes Erlebnis als auf ein California Condor über die Wanderer kreist. Beim Umkehrpunkt Indian River muss ich nochmals alle Kräfte mobilisieren bis ich nach gut fünfeinhalb Stunden (9,2 Meilen Roundtrip) wieder am Bright Angel Trailhead angelangt bin.

Der Hike war in dieser kurzen Zeit nur möglich, weil es kühl und größtenteils schattig war. Außerdem hatte ich das schwere Fotoequipmemt im Auto gelassen und nur die kompakte Fuji F100fd dabei. Nachdem anstrengenden Hike ruhe ich mich im El Tovar (erbaut 1905) aus und esse ein Santa Fe Sandwich in dem wunderschönen alten Dining Room. Nachdem wieder Kraft in den Beinen ist, gehe ich noch am Rim entlang spazieren und schaue mir die Lockout und Kolb Studios an. Unglaublich viele Menschen sind zu dieser kalten Jahreszeit am Grand Canyon unterwegs. Die Parkplätze am Grand Canyon Village und Visitor Center sind restlos überfüllt... ich mag mir gar nicht den Menschenauflauf im Sommer vorstellen. Den Sonnenuntergang verbringe ich am Yavapai Point mit Blick auf Isis Temple, Cheops Pyramid und Buddha Temple.


Gefahrene Strecke: 35 Meilen +++ Unterkunft: Red Feather Lodge, Tusayan +++ Wetter: 10°C, sonnig



8. Tag:  GRAND CANYON › WUPATKI NATIONAL MONUMENT › CRESENT MOON RANCH SP
Nachdem Check-out in der Red Feather Lodge, fahre ich zum Mather Point, wie Yaki Point eine Sunrise Location. Im Gegensatz zum Yaki Point, wo ich den Sonnenaufgang für mich alleine hatte, ist am Mather Point richtig was los. Kein Wunder, sind es doch nur ein paar Meter Fußweg vom Visitor Center. Gut, dass ich zuerst da bin und mir einen guten Platz sichern kann. Der Sonnenaufgang ist spektakulär, das wechselnde Farbenspiel einfach überwältigend.

Danach fahre ich ostwärts auf dem Desert View Drive zum Desert View Point, welcher bei meiner Ankunft wegen Schneetreibens und Nebel geschlossen war. Leider ist der Desert Tower eine Baustelle und somit erübrigt sich das fotografieren. Wenn ich einen Vergleich North Rim vs. South Rim anstelle, dann würde ich doch eher den Nordrand bevorzugen. Dort geht es weitaus beschaulicher zu, auch wenn die Aussichten nicht so spektakulär sind. Am Vormittag schaue ich beim Wuptaki National Monument vorbei. Die Wuptaki und Wukoki Ruinen sind zu dieser Tageszeit leider kein Fotohighlight, da es eine Sunset Location ist. Aber wegen ein paar Ruinen einen halben Tag bis Sonnenuntergang „verschwenden?” Nein, das spare ich mir und fahre weiter Richtung Flagstaff.

Auf der 89A geht es südwärts nach Sedona. Obwohl auf eine Sperrung der 89A von 7 PM bis 6 AM hingewiesen wird, ist der Highway auch unter Tags gesperrt. So muss ich auf halben Weg umkehren und 70 Meilen Umweg in Kauf nehmen. Am frühen Nachmittag erreiche ich Sedona. Nach einer Pause im Secret Garden Cafe fahre ich weiter zum Cresent Moon Ranch State Park. Dort verbringe ich den restlichen Nachmittag zum entspannen. Am frühen Abend check ich nach kurzer Suche im Sedona Motel ein. Auf meine Anfrage nach einem guten Restaurant, empfiehlt die Motel-Dame das Heartline Cafe. Zum Diner gibt es Heartline's Signature Local Pecan-Crusted Trout with Grain Mustard Sauce und als Beilage gegrillten Spargel und Reis. Zum Abschluss noch einen warmen Schokokuchen. Das war ein sehr guter Tipp – das bisher beste Restaurant auf der Reise.


Gefahrene Strecke: 235 Meilen +++ Unterkunft: Sedon Motel, Sedona +++ Wetter: 18°C, sonnig