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25. Tag:  COLORADO SPRINGS: North Cheyenne Cañon Park, Pikes Peak, Garden of Gods

Heute gibt es das Frühstück wieder im Hotel. Das Lake Terrace Restaurant bietet Frühstück und Brunch an. In dem großen Saal kann man von dem opulenten Buffet oder à la carte wählen. Ich lasse mir ein Omelette zubereiten und hole mir eine Auswahl vom Früchte-Buffet. Ausgeruht und satt geht es anschließend zum North Cheyenne Cañon Park. Entlang der 3,4 Meilen langen Straße liegen zahlreiche Trailheads und laden zum wandern oder spazieren ein. Zurück kann man den gleichen Weg fahren oder die Lower Gold Camp Road nehmen. Nachdem gestrigen Schreck habe ich habe von Dirt Roads vorläufig genug. Die Seven Falls sind seit der verheerenden Sturzflut im September 2013 immer noch geschlossen. Damals wurden zahlreiche Häuser und Autos von den Sturzfluten mitgerissen. Die Wiedereröffnung der Seven Falls ist für Mitte 2015 geplant.

Pikes Peak zählt zu den bekanntesten Ausflugszielen in der Umgebung von Colorado Springs. Leider sind die letzten fünf Meilen der neunzehn Meilen Auffahrt wegen Eis gesperrt. Ich fahre trotzdem die kostenpflichtige Mautstraße hinauf. Unterwegs hat man eine schöne Aussicht auf das Crystal Creek Reservoir und North Catamount Reservoir. Auch wenn die Sperrung einige Serpentinen weiter nach oben verlegt wird, bleibt die Zufahrt bis zum Gipfel geschlossen. Das Eis ist so dick, da kommt auch das Räumfahrzeug nicht durch. Auf dem Rückweg nach Colorado Springs fahre ich durch Manitou Springs. Die Manitou Avenue ein Mal rauf und runter laufen, mehr muss man von Manitou Springs nicht gesehen haben – ein langweiliger Ort.

Nachmittags fahre ich in den Park Garden of the Gods, östlich von Pikes Peak. Entdeckt wurde das Gebiet von Charles Elliot Perkins, dem Gründer von Colorado Springs. Eine Vielzahl roter Sandsteinformationen befinden sich im Park und auf den Trails finden sich genügend interessante Fotomotive. Die schönsten Steinformationen liegen fast direkt am Platzplatz, nur zu den Siamese Twins muss man ein wenig weiter laufen. Später Nachmittag ist die beste Zeit um die Westseite im Garden of the Gods zu fotografieren. Das gilt speziell für North Gateway Rock, Kissing Camels, Twin Spires, Three Graces, Cathedral Rock. Garden of the Gods ist auch ein beliebtes Kletterziel – unzählige Kletterrouten sind in dem Park ausgewiesen.

Im The Broadmoor befindet sich das Penrose Room, das einzige Five-Star and Five AAA-Diamond Restaurant in Colorado. In dem wunderschön eingerichteten Restaurant hat man, Fenstertisch vorausgesetzt, eine herrliche Aussicht auf Colorado Springs und Cheyenne Mountain. Nervig ist der Dress-Code – Jacket ist Pflicht und mit Jeans oder Shorts braucht man auch erst gar nicht erscheinen. Auch wenn ich Dress-Codes überholt finde, kann ich die Anweisung verstehen. In dieses edle Mobiliar passen keine Shirts und Shorts. Lila Mori und das Penrose Room Trio spielen dezenten Easy Listening-Jazz im Hintergrund. Küchenchef Greg Vassos tischt moderne, europäische Küche mit mediterranen Einflüssen auf – eine wohltuende Abwechslung nach Southwest- und Tex-Mex-Küche. Mit einem Cherry Yuzu Fizz Cocktail beginnt das Dinner. Ich bestelle das siebengängige Chef’s Tasting Menu, dazu gibt es einen Chardonnay vom Laguna Ranch Weingut und einen Cabernet Sauvignon aus dem Ca’Momi Weingut. Das Dinner und die beiden Weine sind hervorragend – das wird wohl nicht mehr zu toppen sein.


Strecke: 65 Meilen +++ Unterkunft: The Broadmoor, Colorado Springs +++ Wetter: 22°C, sonnig



26. Tag:  COLORADO SPRINGS: Garden of Gods › CALHAN PAINT MINES

Zu früher Morgenstunde fahre ich nochmals in den Park Garden of the Gods. Entlang des Dakota Trail, Susan Bretag Trail, Chambers Trail und Ridge Trail hat man zu Sonnenaufgang (plus eineinhalb Stunden) das beste Licht um die Ostseite des Berggrat zu fotografieren. Das gilt in besonderen für Tower Babel, White Rock, South Gateway Rock und Cathedral Rock. Am besten klettert man die Hügel hinauf und hat so eine bessere Perspektive. Balanced Rock und Siamese Twins fotografiert man ebenfalls zu Sonnenaufgang. Apropos Siamese Twins, im „Fenster der Steinformation kann man Pikes Peak schön einrahmen. Zurück im The Broadmoor gehe ich erstmal frühstücken. Es gibt ein Southwestern Omelett, frisch gepressten Grapefruit-Saft und Kaffee. Die vergangenen 25 Tage waren anstrengend genug und in den nächsten Stunden ich habe keine Lust zu weiteren Unternehmungen. In der Hotelanlage findet sich immer ein Plätzchen, wo man in Ruhe entspannen kann. Ich muss reichlich Koffein tanken um überhaupt wieder in die Gänge zu kommen.

Ich mache einen Ausflug nach Calhan, 35 Meilen östlich von Colorado Springs. Südlich von Calhan im El Paso County liegt der Calhan Paint Mines Interpretive Park, eine Badlands-Area in der Colorado Prärie. Dort findet man farbige und verwitterte Sandsteinformationen, u.a. Hoodoos, Fins und Türme. Die bunten Tonfarben wurden von den Indianern für die Herstellung von Keramik und zeremonielle Farben benutzt. Die schönsten Formationen findet man im südlichen Teil. Vom Parkplatz sind es ca. eineinhalb Meilen bis zu den farbenfrohen Sandsteinformationen. Tip für Fußfaule: Den Paint Mines Overlook Parkplatz anfahren – von dort sind es nur wenige Schritte hinunter in den Canyon. Leider sorgt das grelle Sonnenlicht selbst am späten Nachmittag für zu große Dynamikunterschiede. Ideal wäre ein bewölkter Himmel, dann kämen die bunten Farben intensiver zur Geltung. Diese kleine Location war die lange Anfahrt trotzdem nicht wert. Da hätte ich doch ein Nickerchen machen sollen. Erst nach 21 Uhr bekomme ich einen Tisch im Hotelrestaurant Ristorante Del Lago. Es gibt Lasagne, Hähnchen, Tiramisu und sardischen Rotwein. Alles passt, bis auf das Dessert – das schmeckt als käme es direkt aus einem Supermarktregal.


Strecke: 95 Meilen +++ Unterkunft: The Broadmoor, Colorado Springs +++ Wetter: 17 Grad C, wolkig bis stark bewölkt



27. Tag:   AIR FORCE ACADEMY CADET CHAPEL › DENVER: Denver Botanic Gardens, Denver Zombie Crawl

Die Koffer sind gepackt, noch ein Mal das Frühstücksbuffet und dann geht es auch schon weiter. Dreizehn Meilen nördlich von Colorado Springs liegt auf dem Gelände der United States Air Force Academy die Air Force Academy Cadet Chapel. Ein monumentales Wunderwerk der modernen expressionistischen Architektur. Für Liebhaber moderner Architektur außen wie innen ein Traum. Symmetrische Kuppeln oder Kirchenschiffe sind ganz einfach zu fotografieren. Mein Workaround: Zuerst eine Probebelichtung um die Belichtungswerte festzulegen. Dann wird der Fokus gespeichert und die Kamera exakt waagrecht auf dem Boden positioniert. Über den Selbstauslöser wird eine Belichtungsreihe gestartet. Ich könnte den Fokus bzw. Belichtungsreihe auch über das Notebook steuern, aber das ist mir auf Reisen dann doch zu viel Aufwand. Hinweis: Zufahrt zur Air Force Academy Cadet Chapel ist nur über das North Gate (Interstate 25, Exit 156) möglich. Die Zeit vergeht wie im Flug und ich mache mich schleunigst auf dem Weg nach Denver.

Am Vormittag erreiche ich Denver, die Hauptstadt von Colorado. Denver mit seinen 635.000 Einwohnern liegt zwischen den Rocky Mountains im Westen und den High Plains im Osten. Denver City wurde 1858 gegründet, benannt nach dem ehemaligen Kansas Territorial Gouverneur James W. Denver. Im Snooze in der Larimer Street gibt es eine Kleinigkeit zu essen. Der Pancake Flight: Pineapple Upside Down, Spiced Pear & Sweet Potato Pancakes ist himmlisch gut. Ich kann mich nicht erinnern jemals so gute Pancakes gegessen zu haben. Zwei Tage sind zu wenig um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Denver anzusehen. Ich beschränke mich auf das Gebiet vom LoDo Historic District bis zum Civic Center Park. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Denver zählen: 16th Street Mall, Clyfford Still Museum, City Park, Confluence Park, Coors Field, Denver Art Museum, Denver Botanic Gardens, Denver Museum of Nature & Science, Denver Zoo, Elitch Gardens Theme Park, LoDo Historic District, U.S. Mint u. Washington Park. Damit kann man das Besichtigungsprogramm drei bis vier Tage füllen. Denver Botanic Gardens zählt zu den schönsten botanischen Gärten in den USA und steht ganz oben in meinem Programm. Die beiden Parkgaragen sind belegt und ich muss einige Runden drehen bis ich im anliegenden Wohngebiet eine Parklücke entdecke. Die Dale Chihuly Ausstellung läuft gerade und unzählige seiner Glasskulpturen sind im Garten ausgestellt. Ein wunderschöner Kontrast zu den Pflanzen.

Anschließend fahre ich zum Hotel Teatro. Das Hotel befindet sich im Denver Tramway Building (erbaut 1911) gegenüber vom Denver Center for Performing Arts in unmittelbarer Nähe zum Larimer Square und 16th Street Mall. Leider ist das Zimmer noch nicht fertig und ich muss den Check-in auf Abend verschieben. Wie der Zufall will, findet heute die Denver Zombie Crawl entlang der 16th Street Mall und Arapahoe Street statt. Jeder kann sich verkleiden, schminken (oder schminken lassen) und herumlaufen wie ein Zombie. Die Zombies freuen sich über wohltuende Anerkennung ihrer Masken und es sind einige sehr realistische Make-ups sind darunter. Seit neun Jahren gibt es die Denver Zombie Crawl und erfreut sich wachsender Beliebtheit.

Die Skyline von Denver kann man von verschiedenen Aussichtspunkten fotografieren, eine davon ist an der belebten Straßenkreuzung N Speer Blvd/Zuni Street. Im Vordergrund sieht man die Speer Boulevard Bridge über den South Platte River und dahinter Denvers Wolkenkratzer. Eine nahegelegene Alternative ist das Sports Authority Field at Mile High – mit Blick auf Elitch Gardens Theme & Water Park und Pepsi Center (Stadion der Denver Avalanche).

Zum Abendessen gehe ich ins Panzano. Küchenchefin Elise Wiggins bekocht die Gäste mit einer norditalienischer Küche mit Fokus auf lokale und saisonale Zutaten. Es gibt Antipasti, Pasta, Scallopini, Dessert, dazu einen Cabernet. Die feine italienische Küche ist bodenständig, aber für eine sehr gute Bewertung in meiner Restaurantrangliste reicht es allemal. Für Romantiker ist das Panzano nicht geeignet, der Geräuschpegel bewegt sich nahe der Schmerzgrenze. Um Mitternacht geht ein langer Tag zu Ende.


Strecke: 89 Meilen +++ Unterkunft: Hotel Teatro, Denver +++ Wetter: 21 Grad C, wolkig