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26. Tag: BANFF › Banff Gondola › Vermilion Lakes
Um 6.30 Uhr eröffnet das Frühstücksbuffet im Bow Valley Grill. Es gibt alles erdenkliche was man sich unter einem opulenten Frühstücksbuffet nur vorstellen kann. Danach habe ich eine Verabredung im Willow Stream, der Spa Bereich im Fairmont Banff Springs. Ich entspanne zuerst bei einer einstündigen „Relaxation″ Massage und verbringe den restlichen Vormittag an den großzügig angelegten Pools. Ein 32 m langes Schwimmbecken, mehrere Whirlpools (Wassertemperatur: 24°-40°C), Außenpools, sowie Dampfbad, Sauna und Ruhezonen gehören dazu. Nach diesem entspannenden Aufenthalt im Willow Stream fühlt man sich wie neugeboren. Danach suche ich noch das eine oder andere Fotomotiv entlang des Spray River.
Am späten Nachmittag fahre ich zur fünf Kilometer entfernten Banff Gondola Station. Die Seilbahn bringt die Besucher in acht Minuten auf den Gipfel des Sulphur Mountain. Von der oberen Seilbahnstation kann man auf dem 600 m langen Holzsteg zum Samson Peak hinauf gehen, wo sich die 1903 erbaute „Cosmic Ray Station” befindet. Auf dem Gipfel hat man einen 360° Panoramablick auf Banff, Banff Springs Hotel, Lake Minnewanka und die umliegenden Berge. Bei dem heftigen Wind der hier oben weht, hält man es aber nicht lange auf dem Gipfel aus. Alternativ kann man den Sulphur Mountain auf dem 5,5 km (One Way) langen Trail (700 m Höhenunterschied) in zwei bis drei Stunden erklimmen. 28 Serpentinen sorgen für eine moderate Steigung.
Nachdem ich wieder in der Talstation angekommen bin, fahre ich am späten Nachmittag zum entspannen zu den Vermilion Lakes. Bei unglaublichen 25°C ist es ein wunderschöner Septembertag zum genießen. Die letzten Sonnenstrahlen tauchen den Mount Rundle und die umliegenden Berge in warme Farben. Nachdem ich wieder im Fairmont Banff Springs zurück bin, gehe ich im Samurai zum Abendessen. Ich bestelle Assorted Tempura (2 Shrimps with stuffed Shrimp Shitake Mushrooms & 4 Vegetables), California Maki (Avocado, Cucumber, Crab, Tobiko) und Ikura (Salmon Roe). Fazit: die Sushi Restaurants in Banff und Jasper können mit dem Samurai im Banff Springs Hotel nicht im entferntesten mithalten.
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Gefahrene Strecke: 20 km +++ Unterkunft: Fairmont Banff Springs, Banff +++ Wetter: 25°C, sonnig
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27. Tag: BANFF › KANANASKIS COUNTRY › Wedge Pond › Kananaskis Lakes › Barrier Lake
Um 6.30 Uhr bin ich am Frühstücksbuffet. Ich lasse mir ein Omelette mit diversen Zutaten zubereiten und nehme noch Früchte, Bread Pudding und Croissants zum Tisch. Es ist lustig anzusehen, wenn Japaner selbst beim Frühstück mit Stäbchen hantieren. Von Banff ist es eine Dreiviertel Stunde Fahrt auf dem Trans Canada Highway bis zum Abzweig ins Kananaskis Country. Der Trans Canada Highway ist eine der längsten Straßen der Welt mit über 8000 km die einzige durchgehende transkontinentale Straßenverbindung Kanadas. Das Kananaskis Country, unter den Einheimischen auch als K-Country bekannt, ist zugänglich über drei Highways, wobei der 66 km Abschnitt des Highway 40, auch genannt Bighorn Highway oder Kananaskis Trail, der schönste ist. Entlang des Highway 40 liegen die Provincial Park Spray Lake, Elbow-Sheep und Peter Lougheed.

Die Laubfärbung entlang des Highway ist grandios, weniger das Wetter. Tief hängen die Wolken über das Kananaskis Country. Der erste Fotostop ist am Wedge Pond, wo die Sonne durch die Wolkenlücken am Mount Kidd entlang wandert. Weiter geht die Fahrt zu den Kananaskis Lakes. Die Farbe des Upper Kananaskis Lake erinnert mit seinem hellen Türkis an den Peyto Lake, im Gegensatz zum tiefen Blau des Lower Kananaskis Lake. Südlich der Kananaskis Lakes liegt der Highwood Pass, mit 2206 m Höhe, die höchste asphaltierte Straße in Kanada. Ab Mittag beginnt es stark zu regnen und ich beschließe den Besuch im Kananaskis Country zu unterbrechen. Schade das die Gravel Road zum Valleyview Trail bereits geschlossen ist, somit fällt die Wanderung zu den Opal Falls sprichwörtlich ins Wasser. Am Nachmittag ist die Schlechtwetterfront abgezogen und die Sonne zeigt sich wieder. Auf dem Rückweg lege ich Fotostops bei den Mount Lorette Ponds und am Barrier Lake ein. Wäre das Kananaskis Country am Anfang der Reise gestanden, wäre ich zwei oder drei Tage in dieser traumhaft schönen Landschaft geblieben. Ein Juwel in den kanadischen Rockies.
Ich fahre zum Stoney Nakoda Resort, am Abzweig Trans Canada Highway/Highway 40 gelegen, und checke dort für eine Übernachtung ein. Fehlende Steckdosen habe ich fast überall bemängelt, in dem 2008 eröffneten Resort ist das kein Thema. Es sind genügend Steckdosen im Zimmer vorhanden, und man muss nicht erst Möbel verrücken um an die „versteckten” Steckdosen zu gelangen. Das Stoney Nakoda Resort & Casino wird von den Natives aus dem nahe gelegenen Morley Reservat geführt. Die Stoney Nakoda (Rocky Mountain Sioux) Gruppen, gewöhnlich aus Großfamilien bestehend, lebten früher am Oberlauf des Athabasca River in Alberta bis südlich zum Chief Mountain in Montana.
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Gefahrene Strecke: 191 km +++ Unterkunft: Stoney Nakoda Resort +++ Wetter: 19°C, Regenschauer, wolkig
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28. Tag: KANANASKIS COUNTRY › CALGARY › Stephens Ave Walk › Prince's Island Park
Am letzten Urlaubstag fahre ich zum Sonnenaufgang nochmal ins Kananaskis Country. Bis zu den Wedge Pond ist es eine 30 km Anfahrt auf dem Highway 40. Vom Parkplatz sind es nur wenige Meter zum Ufer des Wedge Pond. Es ist unter Fotografen eine sehr beliebte Foto-Location. Zwölf Personen haben sich mit ihren Kameras und Stativen am Teich versammelt und warten wie ich geduldig auf den Sonnenaufgang. Nebel wandert über die spiegelglatte Wasseroberfläche und keine einzige Wolke ist am Himmel zu sehen. Es ist ein wunderschöner Anblick als die ersten Sonnenstrahlen die Spitze des Mount Kidd in rötliche Farben tauchen. Nach dem Sunrise-Shooting fahre ich noch zum Fotografieren zu den Mount Kidd Reflecting Pools.
Fast vier Wochen sind vergangen seitdem ich in Calgary angekommen bin, heute am letzten Urlaubstag bin ich wieder zurück in Calgary. Ich fahre zuerst zum Camera Store an der 11 Avenue SW und kaufe diverses Kamerazubehör. Kabelauslöser, Objektivdeckel und Monitorabdeckung, welche unterwegs entweder kaputt oder verloren gingen. Es lohnt sich, denn die Preise sind um ein Drittel günstiger als zu Hause. Kostenlose Parkplätze sind in Calgarys Innenstadt rar, entsprechend hoch sind auch die Tagesgebühren (bis zu $22) in Parkhäuser und Stellplätzen. Ich schraube das 14-24 mm Superweitwinkel auf die Kamera und gehe die Innenstadt erkunden. Ich besuche zuerst den 190,8 m hohen Calgary Tower mit dem 360° Blick auf Calgary, anschließend flaniere ich über den Stephen Avenue Walk.

Die Stephen Avenue Walk (8 Ave) ist für einige der besten Restaurants, Cafés, Pubs und Bars in Calgary bekannt. Die Straße bietet eine vielseitige Mischung aus Boutiquen und Geschäften. Die schönsten historischen Gebäude befinden sich zwischen Centre Street und 1st Street. Vor dem Restaurant Earls stehen mehrere Personen und begehren Einlass. Neugierig schaue ich in das Szene-Restaurant hinein und bekomme glücklicherweise noch einen Platz an der Bar. Ich bestelle bei einer der Dutzend hübschen jungen Bedienungen ein Steak (9 oz Certified Angus Beef Top Sirloin and sautéed Prawns, served with Garlic Mashed Potatoes and Seasonal Fresh Vegetables).
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Am Memorial Drive/Centre Street hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Centre Street Bridge und die Wolkenkratzer von Calgary. Den Calgary Tower bekommt man leider nicht ins Bild, ein neuer Wolkenkratzer verdeckt nun das Wahrzeichen von Calgary. Ein Alternative ist die südliche Skyline mit dem Saddledome im Vordergrund. Ein fantastischer Sonnenuntergang beschließt den Abend. Einen so intensiven Sonnenuntergang habe ich während der vergangenen Wochen nicht gesehen. Die Krönung am letzten Urlaubstag.
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Gefahrene Strecke: 170 km +++ Unterkunft: Travelodge, Calgary +++ Wetter: 21°C, sonnig
  
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