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1. Tag:  NÜRNBERG › AMSTERDAM › MINNEAPOLIS-ST. PAUL › LAS VEGAS › KINGMAN
Mit dem Zug und der U-Bahn fahre ich zum Nürnberger Flughafen. Nachdem ich die Boardkarten ausgedruckt habe, gibt es im Terminal 90 ein „Vital” Frühstück: Rühreier, Brötchen, Obstsalat, Müsli und frisch gepressten Orangensaft. Dunkle Regenwolken hängen über der Flughafenterrasse und ich bin froh diesem nasskalten Wetter zu entfliehen. Mit 15-minütiger Verspätung startet die Fokker 100 um 10.30 Uhr zu dem einstündigen Flug nach Amsterdam. Auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol habe ich zwei Stunden Zeit bis zum Weiterflug nach Minneapolis. An einem Boardkartenautomat upgrade ich für $80 auf die Economy Comfort Class. Ich hole mir noch ein Panini u. Getränk und begebe mich dann zum Abfluggate. Der Security-Check von Delta Air Lines geht zügig vonstatten und das Boarding beginnt auch entsprechend früher. Der gebuchte Sitzplatz ist perfekt – erste Mittelreihe nach der Business Class, genügend Beinfreiheit und der Sitzplatz neben mir ist unbesetzt. Um 13:25 Uhr, zehn Minuten früher als geplant, rollt der Airbus A330 zur Startbahn, außerdem soll sich Flugzeit wegen günstiger Wetterverhältnisse um vierzig Minuten verkürzen. So fängt der Urlaub richtig gut an.

Während des Flug schreibe auf dem iPad die ersten Zeilen zu diesem Reisebericht. Zum Mittagessen stehen drei Gerichte zur Auswahl – Hot Chicken, Lasagne und Chicken Salad – ich wähle den Chicken Salad. Danach schaue ich mir den Actionfilm „Colombiana” über das In-Seat Entertainment an. Nach 8.15 Stunden Flugzeit landet der Airbus um 14.50 Uhr Ortszeit auf dem Minneapolis-St. Paul Int'l Airport. Stressfreier Security-Check-in/Boarding, komfortable Sitzplatzumgebung, verkürzte Flugzeit und keine nervigen Schreihälse während des Fluges bedeuten meinen bisher angenehmsten Transatlantikflug. Vom Ausstieg bis zum Abschluss der Immigration-Prozedur vergehen nur 8 Minuten, dafür muss ich umso länger auf meinen Koffer warten. Da ich nun zu früh in Minneapolis angekommen bin, habe ich genügend Zeit für den Weiterflug nach Las Vegas. Ich verbringe die Zeit im Mill City Tavern und esse ein Grilled Eggplant Sandwich mit Fritten. Um 18.50 Uhr landet der Airbus 330 auf dem McCarran International Airport in Las Vegas. Bei Ankunft am frühen Abend sind es immer noch angenehme 16 Grad C. Nach der kurzen Fahrt mit dem Shuttle-Bus zur National-Mietwagenstation, wähle ich einen Jeep Liberty mit Meilenstand 9489 aus der Choice-Line. Ich befestige noch das iPad an der Mittelkonsole, starte das Navi und verlasse dann Las Vegas Richtung Kingman. In Kingman West check ich im Motel 6 ein. Nach über 24 Stunden auf den Beinen falle ich um 22 Uhr todmüde ins Bett.


Gefahrene Strecke: 99 Meilen +++ Unterkunft: Motel 6, Kingman +++ Wetter: 18 Grad C, sonnig



2. Tag:  KINGMAN › JEROME › Ghost Town › SEDONA › Cresent Moon Ranch SP
Trotz des anstrengenden Ankunftstag kann ich gut schlafen, der Jetlag macht sich nicht so bemerkbar, wie ich zunächst befürchtete. Ich mache mir noch einen Powerdrink und dann geht es um 5.15 Uhr wieder los. Von Kingman fahre ich auf der Historic Route 66 Richtung Seligman. Die Route 66 zieht sich endlos zieht hin und man spürt regelrecht die Weite der Landschaft. Unterwegs halt ich kurz an dem urigen Hackberry General Store. Im Peach Springs in der Hualapai Indian Reservation gehe ich zum frühstücken – es gibt Kaffee und ein Veggie Omelette. Auf dem Highway 89 South führt die Fahrt weiter nach Prescott. Vor Prescott liegt der Granite Canyon, eine beeindruckende Felsformationen, die an die Jumbo Rocks im Joshua NP erinnert. Durch das Prescott und Verde Valley führt der Highway 89A nach Jerome, einer ehemaligen Minenstadt aus der Blütezeit der Goldsucher. Der zwölf Meilen lange und kurvenreiche Abschnitt zählt zu den schönsten Straßen in Arizona und ist auch ein beliebtes Ziel von Motorradfahrern. Ich schlendere ein bisschen durch Jerome und schaue mir noch den Jerome State Historic Park an, wo man eine schöne Aussicht auf die in die Berghänge gebauten Häuser hat.

Am Nachmittag komme ich in Sedona an und check im vorgebuchten Best Western Plus „Arroyo Roble Hotel and Creekside Villas” ein. Die schöne Hotelanlage liegt in Uptown Sedona mit direkten Zugang zum Oak Creek. Eigentlich wollte ich im Enchantment Resort übernachten, aber als ich negative Berichte über einen schlechten Service gelesen hatte, habe ich davor Abstand genommen. Davon abgesehen ist die im Adobe-Stil errichtete Hotelanlage im Boynton Canyon ein Eye-Catcher. Es ist sicherlich die schönste und exklusivste Hotelanlage in Sedona, wie ich mich vor Ort davon überzeugen kann.

An Sedona scheiden sich die Geister. Die einen finden Sedona anziehend, die anderen spleenig und überlaufen von Touristen. Nun ja, da ist was Wahres dran, aber für ein, zwei Tage kann man es hier gut aushalten. Sedona ist um ein gepflegtes Image bemüht und würde sicher den ersten Platz bei der Wahl der saubersten Stadt in Arizona bekommen. Die Red Rocks bieten die grandiose Kulisse für zahlreiche Unternehmungen in der Umgebung um Sedona. Die Cresent Moon Ranch und der mächtige Cathedral Rock sind wohl das bekannteste Fotomotiv in Sedona. Entlang der Airport Road oder Schnebly Hill Road hat man eine schöne Aussicht auf Sedona, wobei die Schnebly Hill Road für PKWs nicht geeignet ist. Auf der steinigen Dirt Road der Schnebly Hill Road habe ich mit dem Jeep ganz schön zu kämpfen.

Zum Dinner gehe ich ins Heartline Cafe – es gibt als Appetizer einen „Hearts of Romaine Caesar Salad” mit Anchovies & Roasted Tomatoes und danach „Balsamico Chicken” baked with Tomatoes, Olives & Feta Cheese, Polenta & Julienned Vegetables, dazu gibt es einen Pinot Noir. Am Abend kühlt es empfindlich ab. Ein Wetterumschwung mit möglichen Schneefall ist für die nächsten beiden Tage angekündigt.


Gefahrene Strecke: 248 Meilen +++ Unterkunft: Best Western Plus Arroyo Roble, Sedona +++ Wetter: 21 Grad C, sonnig



3. Tag:  SEDONA › West Fork of Oak Creek
Sedona liegt im Norden Arizonas im Coconino und Yavapai County. Sedona liegt 15 mi südlich von Flagstaff am Ausgang des Oak Creek Canyon im Verde Valley. Durch die Lage unterhalb des Mogollon Rims am Rande des Colorado-Plateaus bietet Sedona das ganze Jahr hindurch ein mildes Klima. Sedona wurde am 26. Juni 1902 als Farmerdorf gegründet und bekam im Januar 1988 die Stadtrechte. Der Name der Stadt stammt von der Gattin von T.C. Schnebly, der um 1899 im Ort eine Poststation eröffnet hatte. Die Poststation hieß am Anfang „Oak Creek Crossing and Schnebly Station.” Da der Postverwaltung der Name zu lang war, gab Schnebly den Namen seiner Frau Sedona an. Quelle: wikipedia

Zu Tagesanbruch schaue ich nochmals am Airport Overlook vorbei, aber die Sonne lässt sich nicht blicken. Zurück im Hotel gehe ich erst mal was frühstücken, bevor ich zum zehn Meilen entfernten West Fork of Oak Creek Trailhead fahre. Bei meinem letzten Sedona Besuch 2010 hatte ich Pech bei dieser Wanderung. Damals war der Trail größtenteils unter Schnee versteckt und ich konnte nur einen Teil des West Fork Hike machen. Dieses Mal sind die Wetterbedingungen ungleich besser – drei Meilen laufe ich am Oak Creek entlang, bevor ich umkehre. Nach über drei Stunden Wanderung bin ich wieder am Trailhead angelangt. Die Bewertung des Hike im „Photographing the Southwest, Vol. 2” finde ich zu hoch angesetzt. Im Vergleich zu spektakulären Hikes, wie Coyote Buttes North/South oder Havasu Falls, würde ich den West Fork Hike allenfalls als durchschnittlich einstufen. Mitte April ist auch nicht gerade die beste Zeit für diese Wanderung – empfehlenswert ist der Spätherbst, wenn die Laubfärbung einsetzt.

Zurück in Sedona gehe ich im Heartline Cafe zum Mittagessen. Es gibt eine Local Farm Raised Pecan Crusted Trout w. Wild Rice Blend & Mustard Cream Sauce. Mittlerweile hat auch der angekündigte Wetterumschwung eingesetzt und die Sonne ist hinter einer Wolkendecke verschwunden. Ich habe auch keine Lust auf eine weitere Wanderung und entspanne in der Hotelanlage am Oak Creek. Am Abend gehe ich in das italienische Restaurant Dahl & Di Luca. In dem schön eingerichteten Restaurant wird feinste italienische Küche zelebriert. Es gibt als Einstieg „Caprese d'Amore” A Sensational Plate of Organic Cluster Tomatoes and whole Milk Mozarella with Fresh Basil and our famous grilled Portobello Mushroom. Als Hauptgang „Scampi fra Diavolo” Fresh made Linguini with sautéed Prawns with Garlic and our Signature Spicy Marinara Sauce. Zum Abschluss noch ein leckeres Tiramisu. Wer richtig fein italienisch speisen möchte, wird in Sedona nichts besseres finden. Sehr empfehlenswert.


Gefahrene Strecke: 40 Meilen +++ Unterkunft: Best Western Plus Arroyo Roble, Sedona +++ Wetter: 16 Grad C, stark bewölkt