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24. Tag:  MEREDITH › CONCORD NH › CONCORD MA › SUDBURY › CHELMSFORD
Mit nur 2 Grad C ist es an diesem Morgen empfindlich kühl. Auf der Fahrt nach Concord komme ich an Laconia vorbei. Der Ort ist berühmt für die Laconia Motorcycle Week. Diese verrückte Motorrad-Rallye, die alljährlich im Juni stattfindet, fordert fast jedes Jahr ihre Todesopfer. Eine der Gründe der schweren Motorradunfälle ist die fehlende Helmpflicht in New Hampshire. In Concord, der Hauptstadt von New Hampshire, mache ich Kaffeepause. Zum Kaffee gibt es Live-Musik von einem Gitarren-Trio, die zu dieser frühen Stunde nichts besseres zu tun haben, als die Gäste zu unterhalten. Ich mache einige Bilder vom New Hampshire State House, entlang der Main Street und dem Centennial Hotel und dann geht es gleich weiter Richtung Concord. Kein Schreibfehler, sondern in das gleichnamige Concord in Massachusetts.

Die nächste Station ist das Longfellow’s Wayside Inn westlich von Sudbury. Das Wayside Inn ist das älteste noch in Betrieb befindliche Inn in den USA und wird 2016 seinen 300. Geburtstag feiern. Neben dem Wayside Inn befindet sich auf dem Gelände u.a. die Martha Mary Chapel und Grist Mill. Aufgrund der idyllischen Umgebung wird das Longfellow’s Wayside Inn oft für Hochzeiten gebucht. Die Kehrseite ist das Fotografie-Verbot während privater Veranstaltungen für auswärtige Besucher. Gott sei Dank findet die heutige Hochzeit erst mittags statt und ich kann noch ausgiebig fotografieren. Kehrseite der Medaille sind die ungünstigen Lichtbedingungen am Vormittag.

Am Nachmittag erreiche ich den geschichtsträchtigen Ort Concord. Gott sei Dank ist der U.S. Government Shutdown nun beendet und man kann den Minute Man National Historical Park (beaufsichtigt vom National Park Service) besichtigen. Ein Spaziergang führt mich zur historischen Old North Bridge, wo damals eine der ersten Gefechte im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg stattfanden. Die Brücke steht nicht mehr im Originalzustand, sondern wurde mehrfach wieder aufgebaut, zuletzt 1956. Als Basis des letzten Wiederaufbaus dienten Zeichnungen aus den Anfängen der Old North Bridge.

Neben den historischen Häuser sehe ich mir Sleepy Hollow Cemetery an. An diesem Ort liegen viele Persönlichkeiten begraben, u.a. der amerikanische Philosoph und Schriftsteller Ralph Waldo Emerson. Auch wenn Sleepy Hollow Cemetery berühmter ist, idyllischer ist Old Hill Burying Ground an der Holy Family Catholic Church. Zu später Abendstunde gehe ich ins Restaurant 80 Thoreau in Concord. An der Bar geht es zwar ein bisschen hektisch zu, aber mit einem Stone Fruit Sour Cocktail lässt sich die Zeit bis ich einen Tisch zugewiesen bekomme, gut überbrücken. Ich wähle drei Gänge à la carte aus: Aubergine, Rochen und Apfel. Ein Wohlfühl-Ambiente im 80 Thoreau, es schmeckt sehr gut und der Service ist auch perfekt – was will man als Foodie mehr!


Gefahrene Strecke: 134 Meilen +++ Unterkunft: Radisson Hotel & Suites, Chelmsford +++ Wetter: 19 Grad C, sonnig u. wolkig



25. Tag:  CHELMSFORD › CAMBRIDGE: MIT › BOSTON: Isabella S. Gardener Museum, Piers Park

Eine Stunde vor Sonnenaufgang erreiche ich Bostons Vorort Cambridge – hier ist die Harvard University und das Massachusetts Institute of Technology aka MIT zu Hause. Das MIT, eine technische Hochschule und Eliteuniversität, wurde 1861 von dem Naturforscher William B. Rogers gegründet. Am Campus des MIT liegt das Stata Center. Mehr als jedes andere Projekt von Stararchitekt Frank Gehry polarisiert dieser Gebäudekomplex mit seiner ungewöhnlichen Architektur. Als das Stata Center im Jahr 2004 fertig gestellt wurde, waren die Meinungen darüber geteilt: Einige Architekturkritiker bestaunten das einzigartige Design, während andere es für eine Katastrophe hielten. Die Simmons Hall, das Wohnheim für die Studenten, wartet ebenfalls mit einer extravaganten Architektur auf. Dagegen sieht die Barker Engineering Library, eine von fünf MIT-Fachbibliotheken, mit ihrem Kuppelbau und Säulen wohltuend altmodisch aus.

Sehenswerte Museen gibt es einige in Boston. Ich entscheide mich für das Isabella Stewart Gardner Museum, direkt gegenüber dem Museum of Fine Arts. Die Kunstsammlerin Isabella S. Gardener ließ zwischen 1896 und 1903 das nach ihr benannte Museum im Stil eines venezianischen Palazzo errichten. Großes Aufsehen erregte ein bisher ungeklärter Kunstraub aus dem Jahr 1990. Dreizehn Gemälde, u.a. von Rembrandt und Vermeer wurden von zwei als Polizisten verkleidete Männer gestohlen. Auf Grund Gardeners Stiftungswillen hängen die leeren Bilderrahmen immer noch an der gleichen Stelle, wo sie gestohlen wurden. Eines der schönsten Museen, die ich seit langem besucht habe.

Die nächsten vier Tage werde ich in Boston, die Hauptstadt von Massachusetts, verbringen. Übernachten werde ich im Four Seasons Hotel Boston, in Laufweite der Shopping-Straße Newbury Street und dem Stadtviertel North End. Mit Blick auf Bostons historischen Public Garden gehört das Four Seasons neben dem Mandarin Oriental und The Ritz-Carlton zu den drei Luxushotels in Boston. Seit 1988 schmückt sich das Four Seasons Hotel Boston ununterbrochen mit dem begehrten AAA Five Diamond, die höchste Auszeichnung, die Hotels in Nordamerika erhalten können. Die Hoteladresse in der Boylston Street erinnert an den verheerenden Bombenanschlag beim Boston Marathon im April 2013. Nur eine halbe Meile vom Four Seasons entfernt, explodierte die erste Bombe.

Boston kann nicht mit der von Wolkenkratzern gesäumten Skyline von Chicago mithalten, aber es finden sich trotzdem einige fotogene Skyline-Locations: Fan Pier Plaza, Parkdeck des Museum of Science, Piers Park, Navy Yard in Charlestown, das Nordufer des Charles River, Spectacle Island und noch einige andere sehenswerte Plätze. Die Fan Pier Plaza gehört neben Navy Yard und Piers Park zu den schönsten Locations um Bostons Skyline zu fotografieren.

Eine der schönsten Foto-Location um Bostons Skyline zu fotografieren, ist Piers Park in East Boston. Zu Sonnenuntergang zieht eine steife Brise über den Park. Nachdem die Bilder im Kasten sind, fahre ich zurück ins Hotel und gehe in das italienische Restaurant Sorellina. Die Einrichtung ist hip, aber sehr elegant. Ich wähle vier Gänge à la carte: Octopus, Spaghetti, Saltimbocca und Tiramisu. Das Dinner war gut, aber abgesehen von dem göttlichen Tiramisu, vermisse ich eine eigenständige Philosophie.


Gefahrene Strecke: 41 Meilen +++ Unterkunft: Four Seasons, Boston +++ Wetter: 16 Grad C, sonnig



26. Tag:  BOSTON: Fan Pier, Freedom Trail, Mother Church, Prudential Tower
Boston ist die größte Stadt in New England und Hauptstadt des Bundesstaates Massachusetts an der Ostküste der USA. Boston ist eine der ältesten, wohlhabendsten und kulturell reichsten Städte der USA. Sie beheimatet in ihrem Großraum sowohl die weltberühmte Harvard University (Cambridge) als auch das ähnlich bedeutende MIT. Im kulturellen Bereich sind die Symphony Hall und das in ihr (neben dem Boston Pops Orchestra) residierende Boston Symphony Orchestra weltbekannt. Der Mystic River, Neponset River und Charles River mit ihren Mündungen durchschneiden beziehungsweise begrenzen die Stadt. Die ursprünglichen im Stadtgebiet vorhandenen Hügel wurden mit der Zeit abgetragen und im Bereich Back Bay und South End abgelagert, um dem Atlantik zusätzliche Landflächen abzuringen. Quelle: wikipedia

Nach dem Sunrise-Shooting gebe ich den Mietwagen in der Atlantic Ave ab. Auf dem Rückweg ins Hotel sehe ich mir einen Teil des Freedom Trail an. Der Freedom Trail ist eine zweieinhalb Meilen lange Route durch Boston, welche an 16 historische Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Startpunkt ist der Visitor Center im Boston Common (ältester Park in USA). Weiter führt der südliche Teil des Freedom Trail zum Massachusetts State House, Park Street Church und zum Granary Burying Ground, wo u.a. John Hancock, Samuel Adams, Robert Treat Paine begraben liegen. Alle drei Persönlichkeiten hatten die Unabhängigkeitserklärung am 4. Juli 1776 unterzeichnet. Anschließend geht es weiter zur First Public School (gegründet 1635), wo Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, zur Schule ging. Weitere Stationen sind das Old Corner Bookstore Building, Old South Meeting House, Old State House, Boston Massacre Site und bis zum Faneuil House. Ein Besuch im Old State House Museum ist natürlich Pflicht, ebenso das Innengebäude des Massachusetts State House. Zurück im Four Seasons gibt es noch ein Frühstück in der Bristol Lounge.

Rechtzeitig zur „Golden Hour bin ich am Prudential Tower. Der Wolkenkratzer ist mit einer Höhe von 229 Meter das zweithöchste Gebäude in Boston. Der Aufzug fährt hinauf zur Aussichtsplattform in der 50. Etage. Dort bietet das Prudential Skywalk Observatory eine 360-Grad-Rundumsicht hinter Glas. Es ist die höchste frei zugängliche Aussichtsplattform in Boston, seitdem die Aussichtsplattform in der 60. Etage des John Hancock Tower anlässlich 9/11 geschlossen wurde. Die Aussicht ist spektakulär, wenn zur „Blauen Stunde die Abendlichter zu leuchten beginnen. Neben dem Prudential Center liegt unter anderem 111 Huntington Tower, Mother Church, der Apple Store und das Mandarin Oriental. Ich habe noch keine Lust ins Hotel zurückzukehren und so gehe ich ins Restaurant No. 9 Park. Es ist zwar rappelvoll, aber an der Bar ist noch ein Platz frei. Nach zwei Cocktails gibt es das Prix-Fixe Menu.


Gefahrene Strecke: 2 Meilen +++ Unterkunft: Four Seasons, Boston +++ Wetter: 19 Grad C, sonnig