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14. Tag:  ARCHES NP: Broken ArchTurret Arch › Double Arch › Klondike BluffsFiery Furnace
Um 5.30 Uhr geht es heute los. Nach einem Frühstück bei Denny's fahre ich in den Arches National Park. Von der Entrance-Station bis zum Broken Arch Trailhead brauche ich nur eine halbe Stunde. Von da aus sind es auch nur wenige Minuten zu Fuß durch die Graslandschaft bis zum Broken Arch. Handschuhe/Mütze kann ich mir heute sparen, es ist wesentlich wärmer geworden. Nachdem die Sunrise-Aufnahmen im Kasten sind, fahre ich zur Windows Section. Um 8.00 Uhr Morgens ist es dort noch ruhig. Ich packe die Kamera und Stativ zusammen und klettere durch das North Window hindurch auf einen erhöhten Absatz. Dort kann man das klassische Bild, Turret Arch mit dem North Window als Rahmen, fotografieren. Danach hole ich das misslungene Double Arch Foto-Shooting vom Vortag nach. Dieses Mal habe ich den Double Arch ganz für mich alleine und kann in aller Ruhe die Bilder machen. Um 9.30 Uhr ist es mit der Beschaulichkeit schon vorbei. Der Parkplatz füllt sich und die Touristen strömen herbei.

Bis zur Fiery Furnace Tour habe ich noch über drei Stunden Zeit. Wie die Zeit überbrücken? Ich fahre die Salt Valley Road zu Klondike Bluffs. Auf der 8,3 Meilen langen Dirt Road bin ich schnell am Trailhead angelangt und starte den 3,5 Meilen langen Weg zum Tower Arch. Leider habe ich diesen Hike unterschätzt. Ich komme nur bis zu Marching Men und breche dann den Hike ab um nicht die Fiery Furnace Tour zu verpassen.

Um 14.00 Uhr beginnt die von Ranger Rob geführte Tour durch Fiery Furnace. Robs eindringlicher Hinweis am Anfang: wir sollen den Pfad nicht verlassen um den Boden außen herum nicht zu beschädigen. Erklärung: diese kryptobiotische Kruste ist ein lebendes Gemisch aus Zyanbakterien, Moos, Flechten, Pilzen und Algen. Diese Pflanzengemeinde formt Klumpen aus dem Wüstensand, absorbiert Feuchtigkeit, erzeugt Nährstoffe und bildet den Nährboden für Samen anderer Pflanzen. Die Krusten sind besonders empfindlich. Ein einziger Fußtritt kann das Wachstum von Jahren zerstören. Also vorsichtig! Rob erklärt uns fünfundzwanzig Teilnehmern außerdem das Ökosystem im Park im Laufe der über dreistündigen Wanderung. Mit viel Humor dargebracht, sind die Ausführungen auch nicht langweilig. Die Wanderung entlang der Sandstone Fins, Cracks und Arches macht richtig Spaß.

Gefahrene Strecke: 77 Meilen +++ Unterkunft: Inca Inn, Moab +++ Wetter: heiter, warm


15. Tag:  MOAB › GOBLIN VALLEY SP › Little Wild Horse Canyon › TORREY
Nach 14 Tagen geht es wieder westwärts. Nachdem Frühstück fahre ich die 191er nordwärts und weiter auf der Interstate 70 Richtung Green River. Den Abzweig zur Scenic Road 24 zum Goblin Valley ignoriere ich vorerst und fahre noch einige Kilometer auf der Interstate 70. Von Aussichtspunkt (Milemarker 142) bietet sich ein fantastischer Blick auf das San Rafael Reef und den Spotted Wolf Canyon. Vormittags hat man aber mit Gegenlicht zu kämpfen, eher lohnt sich der frühe Nachmittag.

Goblin Valley und Little Wild Horse Canyon Hike lassen sich gut miteinander kombinieren. Am Vormittag erreiche ich den Trailhead zum Little Wild Horse Canyon. Der Weg führt vom Trailhead hinunter in einen Wash. 250 m weiter teilt sich der Canyon auf. Geradeaus geht es zum Bell Canyon, während es rechts zum Little Wild Horse Canyon geht. Kurz nach dem Eingang zum Little Wild Horse Canyon kommen die ersten Slot Passagen. Der dreistündige Hike durch den teils engen Slot Canyon mit zahlreichen Fotostops macht richtig Spaß. Die engen Canyonwände erstrecken sich insgesamt über eine Länge von 1,2 Meilen. Das der Little Wild Horse Canyon sehr beliebt ist, sehe ich an der Vielzahl an Touristen, die mir unterwegs begegnen.

Am späten Nachmittag bin ich im Goblin Valley State Park und erkundige das Gebiet herum. Landschaftlich bietet der State Park einiges, aber mir sind dort zu viele Menschen in dem kleinen Areal. Ich bin etwas enttäuscht vom Goblin Valley. Wäre nicht der Little Wild Horse Canyon, dann hätte ich darauf verzichten können. Da der Campground voll belegt ist, beschließe ich direkt bis nach Torrey zu fahren. Ich gehe im mehrfach prämierten Cafe Diablo essen. Als Vorspeise gibt es: Painted Salmon (glazed filet on sizzled onion chutney & asparagus sambal, toasted pinion nuts & sweet dried cranberries). Als Hauptgang: Pecan Chicken (with summer vegetables, roasted garlic mashed potatoes & crispy plantains). Als Dessert: ice cream (vanilla, espresso & Drunk Monkey). Wobei Drunk Monkey ein lustiger Name für eine Eissorte ist. Da wollte ich schon die genaueren Zutaten wissen. Also Drunk Monkey besteht aus: roasted bananas, chocolate flakes, sliced pecans & bourbon.

Gefahrene Strecke: 320 Meilen+++ Unterkunft: Wild Camping, Torrey +++ Wetter: heiter, warm


16. Tag:  CAPITOL REEF NP: Grand Wash › Fruita Oasis › Capitol Gorge
Der Capitol Reef National Park in Utah wurde 1971 eingerichtet, nachdem er bereits 1937 zum National Monument ernannt worden war. Der Name stammt von einem Gebiet in der Nähe des Fremont River, das die ersten Pioniere an ein Riff erinnerte. Im 19. Jahrhundert gründeten mormonische Siedler den Ort Fruita. Kernstück des National Park ist die Waterpocket Fold, eine über 150 km lange geologische Formation, die sich in Nord-Süd-Richtung erstreckt. Die ursprünglich horizontalen Bodenschichten, die aus Sedimenten entstanden, wurden bei der Anhebung des Colorado-Plateaus leicht geneigt und gebogen. Durch Erosion entstand dann die heutige „Falte”, die ähnlich einer Verwerfung markante Trennlinien zwischen den geologischen Schichten aufweist. Quelle: wikipedia

Es weht eine steife Brise am Morgen. Wie die Tage zuvor in Moab, ist es sehr frisch am Morgen bzw. Abend, untertags aber angenehm warm. Ich hole mir einen Latte im Castle Rock Coffee & Candy und fahre zum Capitol Reef Nationalpark. Beim Visitor Center zweigt der 10 Meilen lange Scenic Drive ab. Eine Dirt Road führt zum Grand Wash Trailhead. Dort beginnt der 2,3 Meilen (One Way) langer Hike durch den Grand Wash Canyon. Nach gut zwei Stunden kehre ich wieder zum Trailhead zurück. Nachdem ich paar Meter auf der Dirt Road fahre, blinkt im Cockpit die Reifendruckanzeige auf. Ich schaue mir die Reifen, kann aber nichts erkennen. Nach paar Kilometer erlischt sie wieder. Trotzdem habe ich ein mulmiges Gefühl und beschließe zur nächstgelegenen Tankstelle nach Torrey zu fahren um die Sache genauer zu überprüfen. Der Reifendruck hinten rechts passt nicht. Ein bisschen Luft und die Sache scheint damit erledigt...

Am Fruita Campground schaue ich mir das Gifford House (1908 erbautes Farmhaus) und die Umgebung an. Man sieht viele Familien mit mitgebrachten Goodies in der Picknick Area. Die herbstlich gefärbten Bäume sind ein schöner Kontrast zu den roten Steinformationen. Am Nachmittag fahre ich den Scenic Drive bis zum Ende. Dort führt die Dirt Road durch den Capitol Gorge Canyon. Der 1,2 Meilen (One Way) lange Pioneer Trail führt u.a. zu den Tanks. Nahezu am Ende des Trails geht ein steiler Weg (300 m) hinauf zu den von der Natur geformten Waterpockets. Sogar eine kleine Natural Bridge findet man dort. Nachdem Hike fahre ich auf dem Scenic Drive zurück auf die SR 24. Unterwegs halte ich noch am Panorama Point, Sunset Point, The Castle. Der Chimney Rock, aufgenommen vom Sunset Point, wirkt spektakulär in der roten Abendsonne. In Torrey angekommen, geht es zum Abendessen wieder ins Cafe Diablo, heute sogar mit Live Musik. Die Auswahl... als Vorspeise: Wild Mushroom & Spinach Salad (warm forest mushrooms in a thyme and rice vinegar dressing & tomatillo salsa). Als Hauptgang: Pumpkin Seed Trout (local Road Creek trout with cilantro lime sauce, vegetables & wild rice pancake). Als Dessert: Pinacolada cheese cake mit espresso & raspberry truffle ice cream.

Gefahrene Strecke: 86 Meilen +++ Unterkunft: Wild Camping, Torrey +++ Wetter: heiter, warm