|
20. Tag: DEVILS GARDEN › WILLIS CREEK › KODACHROME BASIN SP
Gerade als ich aufgewacht bin, kommt Tom, den ich bereits an der Hickman Bridge/Panorama Point getroffen habe, ebenfalls am Devils Garden Trailhead an. Was für ein Zufall! Als das Licht am Horizont heller wird, erkundigen wir zusammen das Areal. Nach einer Stunde intensiven fotografieren, trennen sich wieder unsere Wege. Er hat vor am Nachmittag zum Sunset Arch zu fahren, aber ob er ohne GPS die Fußspuren findet? Ich fahre weiter nach Escalante und gehe frühstücken im Golden Loop Cafe. Das übliche amerikanische Breakfast: Eggs, Ham, Hash Browns, Toast. Hätte ich gewusst, dass es paar Meter weiter eine Frühstücksalternative mit Free Wireless Internet gibt, hätte ich mir das Golden Loop erspart. Bei Escalante Outfitters trinke ich einen Cafe Latte und hole die e-mails ab.
Weiter geht es nach Cannonville und von dort südwärts auf der Cannonville Road bis zum Abzweig auf die Skutumpah Road. Eine 6 Meilen lange Dirt Road führt zum Willis Creek Trailhead. Nach nur wenigen Metern ist man bereits am Canyon angelangt. Der Willis Creek ist nur ein kleines Rinnsal und es macht keine Probleme durch den Bach zulaufen. Nach gut einer Stunde mache ich mich wieder auf dem Rückweg. Ich schaue noch am Bull Valley Gorge vorbei. In den Canyon hinabzusteigen, würde den zeitlichen Rahmen sprengen. Entlang der Skutumpah Road kann man auf der einen Seite den Bryce Canyon sehen, auf der anderen den Powell Point.
Was am sechsten Tag mit der Cottonwood Canyon Road nicht geklappt hat, hole ich jetzt teilweise nach. Ich fahre bis zu den Cottonwood Canyon Narrows, inkl. Fotostop beim Grosvenor Arch, und wieder zurück. Am späten Nachmittag treffe ich im Kodachrome Basin State Park ein. Nach zwei kurzen Hikes (Angels Palace Trail und Panorama Trail), schaue ich noch beim Chimney Rock und Shakespeare Arch vorbei. Zum Sonnenuntergang bin ich am Chimney Spire und mit dem letzten Sonnenlicht verlasse ich den Kodachrome Basin State Park. Zurück in Cannonville check ich im Grand Staircase Inn ein.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Gefahrene Strecke: 87 Meilen +++ Unterkunft: Grand Staircase Inn +++ Wetter: bewölkt, mild
|
21. Tag: BRYCE CANYON NP
Heute wartet kein Sonnenaufgang, sondern ich schlafe mal richtig aus. Vielleicht liegt es daran, dass ich aufgrund der vielen Hikes in den vergangen Tagen müde geworden bin, und keine Lust habe schon wieder drei Hikes an einem Tag zu machen. Ja, die vergangenen drei Wochen zehren an den Kräften. Nach einem Frühstück (Veggie Omelette) im Clarke's Restaurant in Tropic, fahre ich zum 10 Meilen entfernten Bryce Canyon National Park. Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center, geht es zum Sunset Point, neben dem Bryce Point, der wohl schönste Aussichtspunkt im Bryce Canyon. Am Sunset Point beginnt der 2.85 Meilen lange Navajo/Queens Garden Trail. Es geht steil hinunter zur Wall Street, an Queens Garden und Boot Mesa vorbei, hinauf zum Sunrise Point und wieder zurück zum Sunset Point. Danach fahre ich die 18 Meilen lange Parkstraße bis zum Ende am Rainbow Point. Dort gehe ich noch auf den eine Meile langen Bristlecone Loop Trail, bevor ich die Parkstraße wieder zurückfahre. Am Rückweg halte an einigen Aussichtspunkten an, darunter Black Birch Canyon, Agua Canyon, Natural Bridge, Bryce Point und Inspiration Point.
Im Best Western Ruby's Inn werde ich übernachten. Das Ruby's Inn hat Geschichte. Reuben C. (Ruby) Syrett kam mit seiner Familie 1916 in Utah an. Nachdem ihm ein Nachbar vom Bryce Canyon erzählt hat, machten Ruby und seine Familie einen Sonntagsausflug zum Canyon. Sie waren so beeindruckt, dass sie nicht nur Leuten davon erzählten, sondern Ihnen auch Unterkunft anboten. Was mit einigen Zeltunterkünften begann, legte den Grundstein zu den modernen Gebäuden, wie sie heute zu sehen sind. Noch heute wird das Ruby's Inn von Familienangehörigen geführt. Im Ruby's Inn Restaurant esse ich etwas vom Buffet. Nichts besonderes, aber man wird einigermaßen satt. Dem Jeep gönne ich endlich eine Autowäsche. Der rote Sand fließt nur so herunter, bis der Jeep wieder strahlend weiß ist. Ich fahre wieder zum Sunset Point im Bryce Canyon National Park und möchte mir dort den Sonnenuntergang ansehen. Wieder treffe ich Tom und das nun schon zum vierten Male. Ich bin gespannt, wie oft wir uns noch über den Weg laufen. So viele Zufälle gibt es doch nicht.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Gefahrene Strecke: 63 Meilen +++ Unterkunft: Best Western Ruby's Inn, Bryce Canyon +++ Wetter: heiter, kühl bis mild
|
22. Tag: BRYCE CANYON NP › ZION NP
Vor der Fahrt zum Sunset Point, gehe ich im Ruby's Inn frühstücken (Veggie Omelette mit Kaffee). Gut das ich einen dicken Pullover, Mütze und Handschuhe angezogen habe, denn mit 5°C ist es sehr kühl am Morgen. Am Sunset Point möchte ich Thor's Hammer zum Sonnenaufgang fotografieren. Tom treffe ich natürlich auch. Er erzählt mir von seinem Fotoshooting an der Wall Street. Dort soll um 14.00 Uhr die beste Zeit zum fotografieren zu dieser Jahreszeit sein. Leider war ich Tags zuvor zwei Stunden zu früh an der Wall Street. Aber man kann nicht an allen Orten zur besten Zeit sein. Am frühen Vormittag verlasse ich den Bryce Canyon Nationalpark. Die Fahrt führt durch den Red Canyon. Am Visitor Center ist auch der Startpunkt zum Pink Ledge Trail. Nachdem kurzen Hike mache ich In Mt. Carmel Mittagspause. Im Thunderbird Restaurant gibt es ein leckeres Tuna Melt Sandwich und French Fries.
Am frühen Nachmittag erreiche ich den Osteingang des Zion National Park. Die Fahrt entlang dem Zion Plateau/Zion-Mount Carmel Highway ist ein Erlebnis. Nach jeder Kurve möchte man am liebsten anhalten und ein Foto machen. Vor der Einfahrt in den Zion-Mt. Carmel Tunnel parke ich und mache mich auf den eine Meile langen Trail zum Canyon Overlook. Dort hat man einen schönen Ausblick in den Zion Canyon und auf die kurvige Strecke die noch vor mir liegt. Aber für ein schönes Foto ist es leider die falsche Zeit, der Observation Point ist eindeutig eine Morning-Location. Im Zion National Park angekommen, halte ich beim Visitor Center, und hole mir spontan ein Permit ($10) für den Hike zur Subway. Tom läuft mir natürlich auch über den Weg. Wir verabreden uns zum Sunset-Shooting am Watchman.
Ich schaue bei der Fatali Gallery vorbei, die sich am Ortseingang von Springdale befindet. Natürlich bin ich beeindruckt von seinen Bildern, die sich größtenteils von „gewöhnlichen” Landschaftsbildern unterscheiden. Aber es ist auch das eine oder andere Bild dabei, das aufgrund zu gesättigter Farben nicht natürlich wirkt. Am späten Nachmittag treffe ich Tom am Flussufer des Virgin River. Nach dem Foto-Shooting trennen sich unsere Wege. Tom fährt weiter nach Las Vegas, während ich noch weitere zwei Tage in Springdale bleibe. Am Abend gehe ich in Oscar's (Springdale) zu Abendessen, bevor ich weiter zum Zion River Resort RV Park & Campground fahre. Am Campground gibt es fast alle Annehmlichkeiten: einen Shop, großzügige Sanitäranlagen, free wireless internet und von dort aus ist es auch der kürzeste Weg zur Kolob Terrace Road, die zum Left Fork Trailhead führt. Startpunkt für den morgigen Hike zur Subway.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Gefahrene Strecke: 120 Meilen +++ Unterkunft: Zion River Resort Campground, Virgin +++ Wetter: heiter, kühl bis mild
|
23. Tag: ZION NP: The Subway
Der Zion National Park liegt im Südwesten von Utah an der Grenze zu Arizona. 1909 wurde das Gebiet zum Mukuntuweap National Monument ernannt und seit 1919 besitzt er den Status eines National Park. Der Park wurde 1937 um den Kolob Canyon erweitert. Innerhalb des Parks befinden sich zahlreiche Canyons, von denen der Zion Canyon und der Kolob Canyon die bekanntesten sind. Der Zion National Park liegt an der Grenze zwischen dem Colorado-Plateau, dem Great Basin und der Mojave Wüste. Quelle: wikipedia
Noch vor Sonnenaufgang fahre ich vom Zion River Campground zum Left Fork Trailhead. Am Parkplatz stehen bereits einige Autos. Gerade als ich mich auf dem Weg mache, kommt eine älterer Mann, der sich ebenfalls auf dem Weg zur Subway macht. Ich frage ihn, ob wir die Wanderung zusammen machen. Unterwegs erzählt er dass es bereits sein dritter Subway Hike in einer Woche ist, und was für ein Zufall, sein Name ist Tom. Steil geht es den Great West Canyon hinunter zum Left Fork of the North Creek. Ich bin froh, dass ich die Trekkingstöcke dabei habe, erleichtert es doch das Balancieren über die Steine im Flussbett. Tom hält sich nicht an den Pfad, der teils auf der linken und rechten Seite des North Creek verläuft, sondern läuft einen Zickzackkurs über Steine und Felsen. Es ist zwar anstrengender, aber man kommt schneller voran. Unterwegs überholen wir einige Personen, die vor uns gestartet sind. Mit dem GPS lasse ich den Track aufzeichnen um die Länge und Zeit festzuhalten. Bereits nach zweieinhalb Stunden haben wir die Subway erreicht. Wir sind sogar die Ersten in der Subway und können ungestört fotografieren. Leider sind die Bedingungen nicht optimal, denn die Pools im vorderen und hinteren Bereich sind mit Wasser überflutet. Nachdem die Subway Fotos gemacht sind, fotografieren wir noch den Crack und The Cascades.
Um 13.00 Uhr mache ich mich auf dem Rückweg. Entlang des Pfades komme ich wesentlich langsamer voran als am Hinweg. Tom, der sich wesentlich später auf dem Weg gemacht hat, holt mich ein, und wir machen uns dann gemeinsam auf dem Rückweg. Als Nicht-Wanderer spüre ich, wie viel Kraft dieser Hike kostet. Vor dem Aufstieg aus dem Great West Canyon bin ich total erschöpft, und die letzten Kraftreserven müssen mobilisiert werden. Nach drei Stunden sind wir wieder am Parkplatz angelangt. Das GPS gibt 10 Meilen für den Hin- und Rückweg an. Erschöpft von dem Hike, gönne ich mir am Abend eine einstündige Massage im Spa von Flannigan's Inn. Eine Wohltat nach diesem strapaziösen Hike. Den ursprünglich für den nächsten Tag geplanten Hike durch die Zion Narrows, verschiebe ich um einen Tag.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Gefahrene Strecke: 50 Meilen +++ Unterkunft: Terrace Brooks Lodge, Springdale +++ Wetter: heiter, warm
|
|
|