24. Tag:  ZION NP: Clear Creek › Zion Canyon › Kolob Terrace
Nachdem strapaziösen Subway Hike wird es heute ein gemütlicher Tag. Im Laufe des Tages ist es warm geworden, 28°C zeigt das Thermometer und Morgen soll es über 30°C warm werden. Ich fahre zum Osteingang des Mount Carmel Tunnels und parke das Auto am Obversation Overlook. Gegenüber befindet sich der Abstieg hinunter zum Clear Creek. Es ist zwar kein Slot Canyon, aber an einigen Stellen wird es eng und die hohen Felswände sind nicht mehr als 3 m auseinander. Nach einer Wanderung im Clear Creek geht es zurück zum Visitor Center, wo ich mit dem Zion Canyon Shuttle weiterfahre. Der Zion Canyon Shuttle-Service, 2000 eingeführt, bringt mich bis zum Weeping Rock. Nach einigen Hundert Metern erreicht man die Aussichtsplattform, wo man eine schöne Aussicht auf Great White Throne und The Organ hat.

Nach einer Kaffeepause im Cafe Soleil fahre ich auf der Kolob Terrace Road (Scenic Backway) bis zum Upper Kolob Plateau. Am Lava Point blickt man auf das Horse Pasture Plateau und auf die Gipfel des Zion Canyon. Besonders reizvoll ist die Landschaft im Lower Kolob Plateau mit seiner Graslandschaft und den Kolob Terraces. Zurück in Springdale check ich im Flannigan's ein, wo ich zwei Übernachtungen gebucht habe. Obwohl das Flannigan's Inn an der Durchgangsstraße liegt, hört man aufgrund sehr gut isolierter Zimmer nichts vom Verkehr. Direkt daneben ist die Zion Adventures Company zu Hause. Dort leihe ich mir eine wassertaugliche Hose und Schuhe für den morgigen Hike durch die Zion Narrows. Danach geht es im Spotted Dog zum Abendessen. Das Spotted Dog Restaurant gehört zum Flannigan's Inn. Innen besticht es durch edles Interieur und das Essen ist sehr gut. Das wohl beste Restaurant in Springdale.

Gefahrene Strecke: 81 Meilen +++ Unterkunft: Flannigan's Inn, Springdale +++ Wetter: heiter, sehr warm

25. Tag:  ZION NP: Zion Narrows › Watchman Trail
Der Höhepunkt des heutigen Tages ist die Flusswanderung durch die Zion Narrows. Mit dem Shuttle-Bus erreiche ich Temple of Sinawava, letzter Shuttle-Stop im Zion Canyon. Vom Temple of Sinawava führt der eine Meile lange Riverside Walk zum eigentlichen Startpunkt der Wanderung. Von dort aus bewegt man sich größtenteils durch den Fluss oder auf Sand- und Steinbänken. Zu der Jahreszeit sind wasserfeste Schuhe und Neoprensocken eigentlich unverzichtbar um gegen das kalte Wasser im Virgin River geschützt zu sein, aber richtig kalt fühlt sich der Virgin River am heutigen Tag nicht an. Die Lufttemperatur in den Narrows liegt bei 22°C und die Wassertempertur bei 12°C. Das Wasser geht allenfalls knietief und nur an einigen tieferen Stellen bis zur Hüfte. Nachdem ich das Gateway zu den Lower Narrows, Mystery Canyon Falls und den Orderville Canyon passiert habe, erreiche ich nach zweieinhalb Meilen die Wall Street – die Schlucht wird dramatisch enger und die steil aufsteigenden dunklen Felswände wirken geradezu gespenstisch. Hier kehre ich um und gehe den gleichen Weg zurück. Zeitlicher Aufwand: fünf Stunden inklusive Fotostops.

In Springdale schaue ich kurz in der Gallery von David J. West vorbei. Seine Bilder sind zwar nicht so spektakulär wie von Michael Fatali, überzeugen aber durch Raffinesse und Schlichtheit. Am späten Nachmittag mache ich noch den Watchman Trail (2,5 Meilen Rundweg ab Visitor Center). Der Hike ist ganz nett, aber kein Vergeich zu den Hikes, wie Angels Landing, Hidden Canyon oder Obversation Point. Zu Sonnenuntergang fotografiere ich den Watchman nochmals von der Brücke am Shuttle Stop Canyon Junction. Am Abend gehe ich wieder ins Spotted Dog zu Abendessen.

Gefahrene Strecke: 8 Meilen +++ Unterkunft: Flannigan's Inn, Springdale +++ Wetter: heiter, sehr warm

26. Tag:  ZION NP › VALLEY OF FIRE SP
Nachdem Frühstück im Spotted Dog Café bin ich rechtzeitig am Zion Human History Museum. Auf der Gebäuderückseite wird man zu Sonnenaufgang mit einem grandiosen Panoramablick auf die Towers of the Virgin belohnt. Es ist fantastisch anzusehen, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Bergspitzen des West Temple, Sundial und Altar of Sacrifice in rötliche Farbe tauchen.

Nachdem Sunrise-Shooting verlasse ich den Zion National Park und fahre über Hurricane und St. George die 130 Meilen lange Strecke zum Valley of Fire State Park, der 55 Meilen nordöstlich von Las Vegas liegt. Die Fahrt ab Hurricane bis zum Valley of Fire verläuft landschaftlich eintönig, mit der Ausnahme der kurvenreichen Strecke entlang des Virgin River Canyon. In Overton hole ich mir noch eine Strawberry Ice Cream und ein Roasted Beef Sandwich. Den Valley of Fire State Park hatte ich zuletzt 2006 besucht und war begeistert von der Farbenvielfalt. Umso schöner ist das Wiedersehen im Valley of Fire. Zuerst fahre ich den Scenic Drive zu den White Domes. Der eineinhalb Meilen lange Trail ist nichts besonderes, aber die Felsen in den unterschiedlichsten Farben von rot, weiß, braun bis grün machen den Reiz der kurzen Wanderung aus. Danach mache ich Mittagspause in der Picknick Area. Die Pause tut gut, bei Temperaturen über 30°C ist das Wandern in praller Sonne kein Vergnügen. Am späten Nachmittag wandere ich noch zum Fire Canyon Overlook und klettere in der näheren Umgebung herum. Mein Nachtlager schlage ich am Arch Rock Campground auf. Die letzte Nacht auf einem Campground und zum ersten Mal braucht man eigentlich keinen Schlafsack, die Temperatur sinkt nachts nicht unter 20°C.

Gefahrene Strecke: 161 Meilen +++ Unterkunft: Arch Rock Campground, Valley of Fire +++ Wetter: heiter, sehr warm